Fahrradtypen im Vergleich – dieses Rad passt perfekt zu mir

Ob Trekking Fahrrad, klassisches Cityrad oder Mountainbike: Fahrradfahren liegt im Trend. Die unkomplizierte und vor allem umweltfreundliche Art der Mobilität findet daher immer mehr Anhänger. Radfahren macht mit einem Fahrrad, welches perfekt passt, noch sehr viel mehr Spaß.

Doch wie findet man ein solches Fahrrad? Welche Typen gibt es überhaupt? Wie hoch sind die Kosten? Welches Fahrradzubehör benötige ich noch? All diese Fragen möchten wir an dieser Stelle in unserem Fahrradratgeber beantworten.

Grundlegendes zu unterschiedlichen Fahrrad-Typen

Fahrräder unterscheiden sich hinsichtlich ihres Aufbaus, dem Einsatzgebiet und natürlich auch im Preis voneinander.
Zu den wichtigsten Bike-Typen gehören:

  • Citybike
  • Hollandrad
  • Trekkingrad bzw. Tourenrad
  • Mountainbike
  • Rennrad
  • Crossbike
  • Faltrad
  • Lastenfahrrad

Viele Fahrrad-Varianten gibt es mit elektrischer Unterstützung. Deshalb stellt das E-Bike in diesem Zusammenhang keine eigene Typen-Kategorie dar. Für die unterschiedlichen E-Bike Typen haben wir eine eigene Beratungsseite eingerichtet.

Nun zum Eingemachten: Fahrradtypen genau unter die Lupe genommen

Nachdem wir vorab die wichtigsten Fahrrad-Typen vorgestellt haben, wollen wir nun die spezifischen Merkmale der einzelnen Varianten genauer betrachten. Neben der Ausstattung spielt hierbei das Einsatzgebiet eine sehr wichtige Rolle.

Citybike: Der Allrounder für die Stadt und den Alltag

Beim Citybike handelt es sich um ein Fahrradtyp, mit dem man bequem kürzere bis mittlere Distanzen absolviert. Die Räder weisen einen hohen Komfort durch eine aufrechte Sitzposition auf. Sie sind perfekt, um auf befestigten Radwegen täglich zur Arbeit oder zum Supermarkt zu fahren. Cityräder weisen alle Ausstattungsmerkmale auf, die die Straßenverkehrsordnung (StVZO) vorgibt. In der Regel hat ein Cityfahrrad eine Nabenschaltung mit 3, 7 oder 8-Gängen und Rücktritt. Die Auswahl an Citybikes ist recht hoch. Dies gilt auch für die Preisspanne, die sich etwa zwischen 400 € und 900 € bewegt.

Hollandrad: Für Deinen Alltag ebenfalls perfekt geeignet

Wie es der Name bereits andeutet, stammt dieser Fahrradtyp aus Holland. Ein besonderes Merkmal ist die aufrechte Sitzposition und ein Lenker, der zum Körper gebogen ist. Durch eine Fahrradgabel mit starkem Vorlauf fährt das Hollandrad sehr spurtreu geradeaus. Das Damenrad besitzt einen Rahmen, der auch Hollandbogen genannt wird. In den Niederlanden bezeichnet man diese Rahmenform als “Omafiets”. Hollandräder werden in der Regel mit einer Nabenschaltung angeboten.

Trekkingrad bzw. Tourenrad: Für längere Fahrten und Radreisen

Wer seine Freizeit und auch gerne seinen Urlaub auf dem Rad verbringen und dabei viele Kilometer sammeln möchte, dem könnte in diesem Fall das Trekkingbike ein treuer Weggefährte sein. Das Trekkingrad ist ein wahrer Allrounder und punktet mit einem besonders stabilen Rahmen und einer leicht laufenden Kettenschaltung.

Am stabilen Aluminium Gepäckträger können großen Radtaschen angebracht werden. Von Vorteil sind auch Gepäckträger, die gleich mit dem Rahmen verschweißt sind. Die Sitzposition beim Trekkingrad ist etwas sportlicher als die eines normalen Citybikes.

Mountainbike: Im Gelände unschlagbar

Das Mountainbike (MTB) ermöglicht anspruchsvolle, sportliche und aufregende Touren durch das Gelände oder auf schlechter Wegstrecke. Ein robuster Aluminium- oder Carbonrahmen, eine moderne Kettenschaltung, eine Federgabel mit viel Federweg und breitere Reifen zählen zu den Hauptmerkmalen eines Mountainbikes. Auf asphaltierten Straßen kann der Fahrradtyp sein Potenzial hingegen kaum ausspielen.

Rennrad: Schnell, leicht und sportlich

Mit dem Rennrad können viele Kilometer mit höherer Geschwindigkeit gefahren werden. Rennräder haben immer eine Kettenschaltung und sie wiegen in der Regel um die 8 bis 10 kg.
Durch die sehr schmalen und meist profillosen Reifen kann der Rennradfahrer auf flachem Terrain Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 50 km/h erreichen.
Für ein Rennrad ist man niemal zu alt. Man schließt sich einfach einem Radsportverein in der Nähe an und man wird erfahren, dass das Rennradfahren in einer Gruppe viel mehr Spaß macht als alleine.
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Crossbike: Kombi aus Rennrad und Mountainbike


Das Crossbike ist Mountainbike und Rennrad in einem. Es besitzt die Leichtigkeit und Dynamik des Rennrades und kombiniert diese mit der Robustheit des Mountainbikes Dadurch kann man mit dem Crossbike im Gelände schnelle Runden drehen. Es gibt das Crossbike als “nackte” Version; also ohne Licht, Schutzbleche und Seitenständer oder als sogenannte “Street-Version” mit Straßenverkehrsausstattung.

Faltrad: Einfach und schnell verstaut

Dieser Fahrradtyp ist perfekt für die berühmte letzte Meile geeignet. Insbesondere Berufstätige, die mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit fahren, schätzen die Vorzüge eines Faltrads. Es lässt sich schnell und einfach auf Kofferformat zusammenfalten und bequem im Zug verstauen. Der Clou dabei: Das Faltrad gilt als Handgebäck, so dass der Transport nicht extra bezahlt werden muss.

Lastenfahrrad: Für den Transport von Gegenständen

Lastenfahrräder spielen vor allem in der Stadt ihre Vorteile aus. Das Fahrrad besitzt einen besonders starken Rahmen mit sehr großen Gepäckträgern und ist deshalb für hohe und große Lasten perfekt geeignet. Die wohl bekannteste Variante ist der Long John. Der Ladebereich befindet sich zwischen Vorderrad und Lenkrad. Man kann damit bis zu 200 Kilo extra transportieren.

E-Bike – ist das etwas für mich?

E-Bikes besitzen einen Motor, der die eigene Pedalleistung elektrisch unterstützt. Gerade bei Gegenwind und einem Anstieg macht sich diese Hilfe schnell bemerkbar. Die meisten E-Bikes sind eigentlich sogenannte Pedelecs. Im allgemeinen Sprachgebrauch hat sich aber der Begriff E-Bike durchgesetzt. Dem folgen wir auch in diesem Ratgeber. Unabhängig vom Rad Typ sind E-Bikes immer etwas schwerer als Fahrräder. Dies ist dem Motor samt Akku geschuldet.

E-Bikes lohnen sich, wenn man schneller von A nach B kommen möchte, ohne sich dabei anzustrengen. Gerade auf dem Weg zur Arbeit spielt dies für viele Menschen eine wichtige Rolle, da sie nicht verschwitzt und erschöpft in den Arbeitstag starten möchten. Auch kann man mit dem E-Bike deutlich größere Distanzen in der gleichen Zeit zurücklegen.

Daher ist das Bike ebenfalls für Strecken von 10 bis 15 Kilometern sehr gut geeignet. Zudem profitieren Personen vom E-Bike, die aufgrund alters- oder körperbedingten Einschränkungen ein normales Fahrrad nicht nutzen würden.

E-Bike Varianten gibt es vor allem für Citybikes, Trekkingbikes und Mountain-E-Bikes. Im Trend liegen derzeit auch Lastenräder und das E-Rennrad. Anstiege auf schwierigem Gelände meistert man damit perfekt.

Kaufkriterien für ein neues Lieblings-Bike

Der Kauf eines Fahrrads sollte stets gut überlegt sein. Je nach Bike-Typ und Hersteller muss man hierfür ein Budget einplanen, das schnell die 1.000 Euro Marke überspringen kann. Daher ist es wichtig, Fahrräder vorab miteinander zu vergleichen. Dabei sollte man sich in einem ersten Schritt folgende Fragen stellen:

  • Wie und wo kommt Dein neues Fahrrad zum Einsatz?
  • Welche persönlichen Eigenschaften bringst Du mit?
  • Was für eine Ausstattung sollte das Fahrrad haben?
  • Wie hoch darf der Preis für Dein neues Bike sein?

Nutzung

Fahrräder sorgen für Mobilität. Man nutzt sein Bike zum Beispiel, um damit schnell von A nach B zu gelangen oder die körperliche Fitness zu steigern. Grob skizziert gibt es folgende Einsatzgebiete:

  • Alltag
  • Freizeit
  • Sport
  • Transport

Äußere Faktoren spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. Hierzu zählt vor allem das Streckenprofil. Es macht einen Unterschied, ob man auf gut ausgebauten und asphaltierten Straßen beziehungsweise Radwegen fährt oder mit dem Bike das Gelände durchquert. Auch Anstiege können für einige Fahrradtypen ein Problem darstellen und sind daher nur bedingt geeignet.

Persönliche Eigenschaften

Die Merkmale des Fahrrads sollten zu den individuellen Eigenschaften und Vorgaben passen. Damen- und Herrenfahrräder unterscheiden sich zum Beispiel in der Rahmengeometrie. Herren wählen vorzugsweise den Diamantrahmen, Damen den Wave-Rahmen oder den Trapezrahmen. Darüber hinaus sollte man bei der Wahl des Fahrrads das eigene Körpergewicht berücksichtigen. Wer ein wenig mehr Kilo auf die Waage bringt, hält am besten Ausschau nach einem XXL Modell.

Preis

Die Kosten für ein Fahrrad sind sehr unterschiedlich. Es kommt dabei nicht nur auf die Ausstattung und den Fahrradtyp an, sondern auch auf den jeweiligen Hersteller (zum Beispiel Pegasus, KTM oder Bulls).
Günstige Citybikes und Trekkingräder erhält man bereits für unter 400 €.
Gute Mittelklasse-Modelle kosten zwischen 400 € und 800 €. Bei den Mountainbikes und Rennrädern gibt es nach oben hin keine Grenzen.

Die Preise für E-Bikes liegen ungefähr zwischen 1500 € und 3.500 €. Spezielle Varianten können auch mehr kosten. Gute ausgestattete Rennräder bekommt man ab 1.000 €. Für High-Tech-Varianten sollte man aber 2.000 € bis 5.000 € einkalkulieren.

Folgende Übersicht fasst die einzelnen Kriterien für jeden Fahrradtyp vergleichend zusammen.

Fahrrad-Typ/Kriterium Dieses Bike ist geeignet für… Wegbeschaffenheit StVZO-Ausstattung
Citybike
  • kurze Strecken
  • Einkauf
  • Arbeitsweg
  • asphaltierte Radwege
Ja
Trekkingbike
  • längere Strecken
  • Arbeitsweg
  • Radausflug
  • Radreise
  • asphaltierte Radwege
  • Schotter
  • Waldweg
Ja
Mountainbike
  • längere Strecken
  • Sport
  • Fitness
  • Tagestouren
  • Gelände
  • unbefestigte Wege
  • Waldwege
  • Schotter
Nein
Faltrad
  • kurze Strecken
  • asphaltierte Radwege
Ja
Crossbike
  • Sport
  • Fitness
  • Radtouren
  • asphaltierte Radwege und Straßen
  • Gelände
  • unbefestigte Wege
  • Waldwege
  • Schotter
Nein
Hollandrad
  • kurze und mittellange Strecken
  • Einkauf
  • Arbeitsweg
  • asphaltierte Radwege und Straßen
Ja
Rennrad
  • Ausdauersport
  • Radrennen
  • asphaltierte Radwege und Straßen
Nein
Lastenrad
  • Transport
  • asphaltierte Radwege und Straßen
Ja

Ausstattung

Die Ausstattung des Fahrrads nimmt einen besonders großen Stellenwert bei der Kaufentscheidung ein. Sie macht aus einem normalen Fahrrad ein persönliches Lieblingsbike. Zudem definieren sie einen bestimmten Fahrradtypen:

Rahmen/Schutz Räder Schaltung Bremse Federung
Citybike Stabil; mit Schutzblechen und
Gepäckträger
26 bis 28 Zoll Nabenschaltung Rücktrittbremse mit und ohne Federgabel
Hollandrad Stabil; mit Schutzblechen und
Gepäckträger
26 bis 28 Zoll Nabenschaltung Rücktrittbremse
Rollenbremse oder
Felgenbremse
ohne Federgabel
Crossbike robust; leicht Aluminium 28 Zoll Kettenschaltung Column 5 Value 3 Federgabel
Trekkingbike robust; SchutzblecheGepäckträger speziell für Taschen 28 ZollTretlagerschaltung Kettenschaltung
Tretlagerschaltung
Column 5 Value 4 Federgabel
Mountainbike robust; leicht, Schutzbleche modellabhängig 26 -29 Zoll
breitere Reifen mit starkem Profil
Kettenschaltung Column 5 Value 5 Federgabel
ggf. Dämpfung hinten
Klapprad leicht;
zusammenfaltbar
16-26 Zoll Nabenschaltung
Kettenschaltung
Je nach Modell mit Rückbremse oder Felgenbremse Meistens ohne Federgabel
Lastenfahrrad schwer; robust, Je nach Typ unterschiedlich großes Vorder- und Hinterrad in der Regel Nabenschaltung Scheibenbremse
Rollenbremse
Trommelbremse
Federgabel
ggf. vollgefederter Rahmen
Rennrad leicht (Aluminium oder Carbon)
keine Schutzbleche
kein Gepäckträger
28 Zoll
Schmale Reifen mit glattem Profil
Kettenschaltung Scheiben- oder Felgenbremsen Fest
keine Federung