Warum sollte man beim Radfahren eigentlich eine Fahrradbrille tragen? Was macht eine gute Brille aus und worauf solltet ihr beim Kauf achten? Wir von RADONLINE klären euch auf:

Gute Gründe für das Tragen einer Fahrradbrille

Wer schlecht sieht, braucht eine Brille oder Kontaktlinsen. Das leuchtet uns allen ein, ebenso der Nutzen einer Sonnenbrille. Sie schützen das Auge vor zu großer Helligkeit und schädlicher UV-Strahlung, zudem haben sie sich zu schicken Modeaccessoire entwickelt. Aber warum sollte man eine Fahrradbrille tragen? Ähnlich wie bei vielen anderen Sportarten ist ein vernünftiger Schutz für empfindliche Körperteile beim Radfahren sinnvoll. Die Augen werden hier oft unterschätzt:
Der Fahrtwind der uns beim Radfahren durch das Gesicht weht, kann neben der Luft auch Verunreinigungen wie Sand, Staub, Pollen aber auch Kleintiere wie Fliegen oder Mücken beinhalten. Damit wir diese nicht in unsere Augen bekommen, schützt uns eine Fahrradbrille. Für Mountainbiker gilt dies noch viel mehr, denn die Trails können schlammig, oder staubig sein und der Schmutz spritzt durch das rasante Tempo von allen Seiten hoch. Fatal wenn man immer wieder die Augen zukneifen muss und so wichtige Details auf anspruchsvollen Strecken ungesehen bleiben. Gleichzeitig schützt uns eine Fahrradbrille aber auch vor dem Austrocknen und Tränen der Augen. Über diese können wir z.B. auch Krankheitserreger in unseren Körper aufnehmen und Infektionen bekommen.
 

 

Bessere Sicht durch die richtige Fahrradbrille

Ein naheliegender Grund, warum man gerade bei sonnigem Wetter immer eine Sportsonnenbrille dabei haben sollte, ist der UV-Schutz. Zwar absorbiert die Hornhaut schon einen großen Teil der eintreffenden Strahlung, sie kann aber nicht gänzlich verhindern, dass die Netzhaut getroffen wird. Fahrradbrillen sind in der Regel mit einem speziellen Filter ausgestattet, der sämtliche Strahlen absorbiert und so das Auge bestmöglich schützt. Da aber nicht jeder bei praller Sonne fährt und es auch Sportler gibt die früh am Morgen oder spät am Abend mit dem Fahrrad unterwegs sind, stellt sich die Frage nach der Tönung der Fahrradbrille.
Viele Gläser und Scheiben sind kontrastverstärkend, wodurch man Unebenheiten auf der Strecke besser erkennen kann. Erreicht wird dieser Effekt über die Farbe der Gläser. Braungetönte Fahrradbrillen verbessern zum Beispiel Grüntöne, sind also ideal für Mountainbiker und Tourenfahrer. Graue Gläser hingegen ( z.B. uvex Sportstyle 706) tönen das gesamte Licht ab und sind bestens für den Allroundgebrauch geeignet.
Wenn man es mit Blendungen zu tun bekommt, sind polarisierte Brillen angesagt wie die uvex Sportstyle 222 Pola. Sie sind so behandelt, dass das reflektierte Licht gebrochen wird und man so nicht irritiert wird. Ideal wenn die nächste Tour am Meer oder in einem schneereichen Gebiet stattfindet.
 

 
Manche Fahrradbrillen haben selbsttönende Gläser, wie zum Beispiel die uvex Sportstyle 104, die sich den herrschenden Lichtverhältnissen selbstständig anpassen. Das ist ideal, wenn man am Nachmittag aufbricht und bis in die späten Abendstunden unterwegs ist. Bei schnell wechselnden Lichtverhältnissen hingegen ist die Selbstanpassung eher hinderlich, da sie in den meisten Fällen sehr träge ist. Im Gegenzug sind Brillen erhältlich die ein Wechseln der Gläser ermöglichen, wie die Apura Ionosphere.
 

 
Bei der Suche nach der passenden Brille sind die verschiedenen Schutzstufen eine große Hilfe. Sie geben an, wie viel Licht ein Glas absorbiert. So sind Brillen mit der Schutzstufe S 3 für besonders helle Tage geeignet. Die Schutzstufe S 0 entspricht Clear-Gläsern, die kein oder nur wenig Licht aufnehmen und zum Beispiel für nächtliche Ausfahrten oder als Schutz vor Wind-, Insekten und aufspritzenden Schmutz optimal ist sind.

  • Schutzstufe S0 (Lichtabsorption: 0-20%): Als Wind- und Insektenschutz
  • Schutzstufe S1 (Lichtabsorption: 20-57%): An bewölkten Tagen mit wenig Licht
  • Schutzstufe S2 (Lichtabsorption: 57-82%): Bei wechselhaftem, sonnigen Wetter
  • Schutzstufe S3 (Lichtabsorption: 82-92%): An sehr sonnigen Tagen, in den Bergen, am Strand
  • Schutzstufe S4 (Lichtabsorption: 92-98%): Für Bergsport, Eis- und Gletschertouren und Expeditionen (Nicht für den Straßenverkehr geeignet).

Beschaffenheit der Brille von großer Bedeutung

Die Brillengläser sollten aus einem unzerbrechlichen Kunststoff (Polycarbonat) sein. Stürzt man, so können keine Bruchteile in das Auge gelangen. Dazu macht sich das auch positiv beim Gewicht der Brille bemerkbar. Eine Fahrradbrille kommt dem einer Sportbrille gleich und sollte nicht nur leicht sein, sie sollte dem Träger auch das Gefühl geben, als sei sie nicht da. Die Brille sollte sehr angenehm auf der Nase und an den Ohren bzw. am Kopf liegen. Wenn es hier drückt, ist es nicht die passende Größe oder richtige Brille. Weiche Brillenbügel schmiegen sich ideal dem Kopf an, ist am Ende eine Gummierung oder Silikon vorhanden, wirkt dies rutschhemmend und ist zu empfehlen.
Verformbare, gummierte Nasenauflagen sorgen für einen sicheren Sitz ohne Druckstellen bei unterschiedlich breiten Nasenflügeln. Belüftungsschlitze und eine Anti-Fog-Beschichtung verhindern, dass die Fahrradbrille bei hoher Belastung beschlägt. Fahrradbrillen sollten zudem ein breites Sichtfeld bieten, damit der Radfahrer sein Umfeld immer bestens im Blick hat. Große Scheiben sind die Voraussetzung hierfür. Breite Nasenstege, Rahmenkanten oder Logos sollten das Sichtfeld dabei nicht stören.
Außerdem sollte die Fahrradbrille das Auge ganz abschließen, kommt die Sonne von der Seite oder von schräg hinten, sollte die Brille so aufgebaut sein und sitzen, dass hier keine Sonnenstrahlen direkt zum Auge gelangen. Dies hat den zusätzlichen Effekt, dass Seitenwinde nicht so stark an das Auge kommen.
Bei uns im Shop findet ihr eine große Auswahl verschiedener Fahrradbrillen: