Die Lüneburger Heide ist ein Eldorado für Ausflüge mit dem Fahrrad in der Natur: quer durch grüne Flusstalauen, einzigartige Heidelandschaften und durch stille Wälder führt ein 2000 Kilometer langes Radwegenetz. Fun & Action garantieren die Freizeitparks wie der Heide Park Resort und die Kletterparks und Hochseilgärten.

Die Heidjer – Land und Leute der Lüneburger Heide
„Heidjer“ so lautet die liebenswerte, plattdeutsche Bezeichnung der Einheimischen der Lüneburger Heide. Kirchen, Mühlen, alte Hofanlagen und archäologische Fundstätten geben Zeugnis der Jahrtausend alten Geschichte der Region und dem Leben der Heidjer. Der regionale Dialekt, das „Heidjer-Platt“ ist ein wichtiges Kulturgut und Ausdruck der Mentalität. Sagen und Märchen erzählen von Riesen, Hexen, Raubrittern und verliebten Trollen, Schriftsteller und Maler wie Herman Löns, Christian Morgenstern und August Freudenthal, aber auch Heimatfilme haben das Bild der Lüneburger Heide geprägt und bekannt gemacht. Viele Künstler lassen sich auch heute noch von der manchmal etwas schummerigen und nebeligen Atmosphäre dieser einmaligen Landschaft inspirieren.
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Radurlaub in der Lüneburger Heide – über 2000 Kilometer Radwegenetz
Auf den zahlreichen Fahrradtouren in der Lüneburger Heide lässt es sich genussreich radeln und viel entdecken. Ein Radwegenetz von über 2000 Kilometern lädt Fahrrad-Urlauber und Familien ebenso ein wie Tagesausflügler oder ambitionierte Trainingsfahrer. Dreh- und Angelpunkt der Heide ist hierbei die historische Hansestadt Lüneburg. Hier gibt es für Fahrradfahrer ein großes Angebot an Rund- und Streckentouren. So lässt sich von Lüneburg aus auf dem Rundkurs „Heidetour“ das Herzstück der Lüneburger Heide erfahren, die „Waldtour“ führt durch die ausgedehnten Waldgebiete östlich und südlich Lüneburgs mit ihren naturbelassenen Fluss-Auen. Zu insgesamt 24 Wind- und Wassermühlen geht es bei der „Mühlentour West“ und „Mühlentour Ost“, Gelegenheit zum Ausradeln und Eintauchen in die romantische Backsteinkultur der Stadt und ihrer näheren Umgebung bietet die „Backsteintour“. Viele weitere Touren runden das Angebot ab, im südlich von Lüneburg gelegenen romantischen Ilmenautal kann man ausgezeichnet Rad fahren.
Mögliche Ausflugsziele in der Übersicht:
Ilmenauradweg
Die Ilmenau ist das mit Abstand größte und wichtigste Gewässer des Lüneburger Heide. Besondere Bedeutung besitzt der Heidefluss mit seinen Nebenbächen und Auen als Lebensraum zahlreicher seltener Tier- und Pflanzenarten. Rund 120 km umfasst die vollständig nach aktuellen ADFC-Richtlinien beschilderte Gesamtstrecke des Naturerlebnisradweges, der den wichtigsten Heidefluss von seinen Quellbächen im Landkreis Uelzen bis zur Elbmündung ins Hamburger Vorland begleitet. Der Naturerlebnisradweg beginnt am historischen Kern Bad Bodenteichs, am Fuße der einstigen Wasserburg. Er führt entlang der Flüsse Aue und Stederau und dem Elbe-Seitenkanal nach Uelzen. Hier erwartet den Urlauber unter anderem der Hundertwasser-Bahnhof. Von Uelzen geht es über schattige Waldwege entlang des Elbe-Seitenkanals nach Bad Bevensen, ab hier schlängelt sich der Weg am Ufer der Ilmenau entlang zum Kloster Medingen. Das Kloster ist eines der architektonischen Glanzlichter der Region.
Von Bienenbüttel aus radelt man auf abgelegenen Feld- und Waldwegen in das lauschige Naturschutzgebiet Diecksbach. Hier führt der Radweg aus Naturschutzgründen ca. 1 km entlang einer Bahnlinie, ab hier ist es nicht mehr weit bis in die Salz- und Hansestadt Lüneburg die mit ihren fantastisch erhaltenen gotischen Backsteinfassaden verzaubert. Die Route ist weitestgehend flach mit überwiegend asphaltierten, zum Teil auch naturbelassenen Abschnitten (Schotter-, Sand- und Waldböden). Auf den Bau neuer Wege wurde bei der Anlage des Ilmenauradweges im Sinne des Naturschutzes möglichst verzichtet, daher verlaufen auch nicht alle Streckenabschnitte direkt am Flussufer. Die Empfehlung liegt hier ganz klar für ein robustes Tourenrad, MTB oder Trekkingrad mit Mehrgangschaltung.
Radler auf dem Ilmenauradweg entdecken bei ihrer Reise nicht nur die Heimat der Fischotter und Eisvögel, von der mittelalterlichen Klosteranlage über blühende Heideflächen bis zu einer der größten Sonnenuhren Europas hält die Gegend allerlei Staunenswertes bereit.
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Aller-Radweg
Die Aller wird oft als der Fluss der 100 Quellen bezeichnet, in vielen Abschnitten fließt sie noch in einer natürlichen Landschaft durch Wiesen und Wälder, entlang kleiner Siedlungen und Dörfer. Ausgangspunkt des Premium-Radweges ist Rethem, die Tour führt durch Kirchwahlingen mit einer 1000-jährigen Wehrkirche und weiter durch Ahlden mit seinen historischen Fachwerkhäusern und dem geschichtsträchtigen Schloss Ahlden. Vorbei an der Bothmer Mühle bis nach Schwarmstedt, wo mit etwas Glück Reiherkolonien und Weißstörche beobachtet werden können. Über Buchholz führt der Weg nach Marklendorf, wo die Aller mit Hilfe der Allerstaustufen überquert werden kann. Ganz dicht schlängelt sich der Radweg an der Aller entlang, während er langsam das Aller-Leine-Tal verlässt und auf die Region Celle Kurs nimmt. Weiter geht es durch ein idyllisches Waldgebiet nach Südwinsen, von wo aus es nur noch ein Katzensprung nach Winsen (Aller) mit seiner beeindruckenden Bockwindmühle und dem Winsener Museumshof ist.
Die vor 700 Jahren gegründete Residenzstadt Celle beeindruckt mit über 450 liebevoll restaurierten und unter Denkmalschutz stehenden Fachwerkhäusern. Hier lohnt sich ein Besuch für Interessierte im Schloss Celle bei einer Schlossführung oder für Pferdefreunde ein Abstecher zum Niedersächsischen Landgestüt Celle.
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Leine-Heide-Radweg
Eine abwechslungsreiche Landschaft ist der Wegbegleiter des Leine-Heide-Radweges, von Schwarmstedt führt der Weg durch das Herz der Heide – dem Naturschutzgebiet Lüneburger Heide. Die Radtour beginnt im Süden, im Aller-Leine-Tal. Hier erwartet den Urlauber eine Naturlandschaft, die er so in der Lüneburger Heide nicht erwarten würde. Das Aller-Leine-Tal ist eine zauberhafte Flusslandschaft, die sich an die Aller und Leine anschmiegt. Zunächst folgt man dem Flussverlauf der Leine, bei Grethem verschmelzen beide Flüsse ineinander, ab hier beginnt der Leine-Heide-Radweg. Kurz vor Hodenhagen überquert man die Aller und verabschiedet sich von dem Fluss. Während die Aller gen Osten fließt, radelt man in nördlicher Richtung weiter nach Bad Fallingbostel. Von hier führt der Leine-Heide-Radweg in den Naturpark Lüneburger Heide. Der 107.000 Hektar große Naturpark ist ein Landstrich mit vielen Facetten: leuchtende Heideflächen, mystische Moore, frische Laubwälder, klare Bäche sowie schützenswerte Dörfer mit alten reetgedeckten Bauernhäusern gilt es zu erkunden. Über das Böhme Tal fährt man nach Soltau und über Neuenkirchen nach Schneverdingen, kurz davor, etwas abseits des Weges liegt das geheimnisvolle Pietzmoor.
Heidelandschaft
Nun wechselt das Landschaftsbild, auf Heidepfaden radelt man durch die Heidelandschaft des Naturschutzgebietes Lüneburger Heide. Hier muss mit sandigeren Abschnitten gerechnet werden, wo es sich empfiehlt das passende Fahrrad bei sich zu führen. Ein MTB oder robustes Tourenrad wäre die richtige Wahl. Der idyllische Heideort Wilsede mit seinen reetgedeckten Bauernhäusern lädt regelrecht zu einer Pause ein, aber auch ein Abstecher zum nahe gelegenen Totengrund und Wilseder Berg sind aufgrund der Aussicht in die Heidetäler eine Überlegung wert. Weiter geht es über Undeloh, entlang der Weseler Heide und kleinen Heidedörfern nach Buchholz i.d. Nordheide. Dahinter wird es etwas hügeliger, eingebettet in die Harburger Berge liegt der Regionalpark Rosengarten. Das Landschaftsbild ist geprägt von langen Höhenzügen mit weiten Ausblicken und großen Wäldern. Vorbei am Freilichtmuseum Kiekeberg geht es gen Hamburg, dem maritimen Flair der Hansestadt kann man sich kaum verwehren.
Weitere Ausflugsmöglichkeiten im Überblick
Die Lüneburger Heide hat seinen Besuchern eine Vielzahl an verschiedenen Tagesradtouren zu bieten, die für Radurlaube prädestiniert sind. Wir von RADONLINE haben Ihnen eine kleine Übersicht zusammengestellt:
Naturpark Südheide Tour
Abwechslungsreiche Genusstour in der Landschaft des Naturparks Süderheide, die sich auf einer Fläche von über 480 Quadratkilometern mit seinen Heideflächen, Bächen und dem 8.000 Hektar großen Lüßwald erstreckt.
Kultur-Route
Entlang der erst 2015 eröffneten Kultur-Route gehen Landschaftserlebnisse und kulturelle Höhepunkte viele schöne Verbindungen ein. Die insgesamt mehr als 800 Kilometer lange Kultur-Route verbindet weiträumig zahlreiche historische Städte und faszinierende landschaftliche Höhepunkte in und um Hannover.
Lutter-Radweg
Durch Wald und Moor zum immergrünen Bach, das ist das Motto des Lutter-Radweges im Nationalpark Südheide.
Postmeister-Route
Bei dieser Radtour erwartet den Urlauber eine Zeitreise in das 17. Jahrhundert. Ein bedeutender Postweg führte von Hannover durch die schöne Landschaft der Lüneburger Heide in die Hansestadt Hamburg.
Der Lüneburger Heide-Radbus
Von August bis Mitte Oktober kann man den kostenlosen Radbus nutzen, um den Tag mit dem Fahrrad in der Heide zu verbringen. Er transportiert Fahrgäste mit ihrem Rad an den Wochenenden und Sommermonaten bis ins Naturschutzgebiet und wieder zurück. Auf der Hin- und Rückfahrt können Fahrgäste in verschieden Orten der Samtgemeinden Gellersen und Amelighausen aus- und einsteigen. Von dort aus können die Fahrgäste dann eine erlebnisreiche Radtour durch das Herz der Lüneburger Heide starten.
Viele weitere Ausflugsmöglichkeiten, rund um die Lüneburger Heide
Die Lüneburger Heide hat seinen Besuchern auch neben den schönen Radwegen einiges zu bieten. Bekannte Ausflugsziele wie der Heide-Park-Resort, der Norddeutschlands größter Freizeitpark ist, bietet Jung wie alt, klein oder groß in seinen unterschiedlichen Themenbereichen jede Menge Abenteuer und Action. Im größten Safari-Park Europas, dem Serengeti-Park in Hodenhagen, begegnen Besuchern teilweise hautnah über 1.500 wilde und exotische Tiere auf 220 Hektar. Jede Menge Freizeitspaß in über 40 Fahrgeschäften und Shows garantiert. Kletterparks und Hochseilgärten lassen Urlauber viele sportlich aktive Stunden erleben, um anschließend in der Salztherme Lüneburg eine erholsame Zeit in einem von sieben verschiedenen Becken zu finden.
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