Im dritten Teil unserer Serie zum Thema „Urlaub mit dem Rad“ stellen wir euch die richtige Ausrüstung für eure Radtouren im Urlaub zusammen. Von der Auswahl des richtigen Fahrrads bis hin zum Equipment geben wir euch alles Wissenswerte an die Hand, was unterwegs nützlich sein könnte. Damit eure Reise mit dem Fahrrad so richtig Spaß macht. Oder hättet ihr an eine Zeckenzange und Gewebeklebeband gedacht? Was braucht ihr alles, für eine Fahrradtour?

Das Fahrrad! Was so banal klingt, kann schon beinahe zur Wissenschaft werden. Reicht für viele Tagestouren ein normales Stadt- oder im besseren Fall Trekkingrad, ist ein Urlaubsradler mit Gepäck besser beraten mit einem stabilen, laufruhigen Reiserad. Der verwindungssteife Rahmen hält auch schwerem Gepäck stand. Denn je nach Region und Jahreszeit kann das Gesamtgewicht ganz schön hoch sein. Wichtig: Das maximale Gesamtgewicht, das beim Fahrradkauf angegeben wird, setzt sich aus dem Fahrrad selber, dem Fahrer und dem Gepäck zusammen. Rahmenmaterialien sind in der Regel Aluminium oder Stahl. Auch auf den Gepäckträger sollte man achten. Als Faustformel gilt hier, dass der Gepäckträger am Reiserad 40 kg tragen können sollte. Dabei sollte der Schwerpunkt auf oder vor der Radachse liegen und die Taschen gehören so weit wie möglich nach unten. Auf diese Weise wird für ein sicheres Fahrverhalten gesorgt. Auch auf Fahrkomfort bei Sattel und Lenker sollte geachtet werden. Der ADFC bietet hier eine gute Übersicht, welches Rad das beste für den Urlaub mit dem Rad ist.
Wer mit seinem alten Rad unterwegs ist, sollte trotzdem einen Check in der Fahrradwerkstatt durchführen lassen: Alle stark beanspruchten Teile wie Lenker und Stattelstütze müssen überprüft werden, ebenso natürlich Bremsen, Schaltung und Licht. Ein gepflegtes und gewartetes Rad erspart viel Ärger während einer Tour.
Auch nicht vergessen: das richtige Werkzeug erspart einem schnell mal einen ungeplanten Zwischenstopp in der Werkstatt. Immer dabei sein solten Ersatzschläuche, Luftdruckmesser und -pumpe, Ersatzseilzüge, Schrauben, Muttern, Schraubenschlüssel, Taschenmesser, Gewebeband und 2-Komponentenkleber, ebenso wie Flickzeug und Reserveglühbirnen.

Passend zum Reiserad ist auch die Auswahl der richtigen Taschen wichtig. Für hinten empfehlen wir zwei separate Packtaschen, entweder regenabweisend oder mit entsprechendem Überzug. Wer mehr Platzbedarf hat, kann sich die sogenannten Low-Rider-Taschen ans Vorderrad montieren. Das Fahren damit erfordert ein wenig Übung, also ruhig vorher schonmal eine Runde um den Block drehen! Nicht gerade modern, aber dennoch praktisch ist auch die Lenkertasche für persönliche Dinge wie Geldbörse, Sonnenbrille, Ausweis, Karten, Handy, Kamera und Schlüssel. Packrollen und ein gut sitzender, dem Körper angepasster Rucksack mit breiten Trägergurten runden das Ensemble dann ab.

Was in die Taschen kommt, hängt natürlich von der geplanten Route und der Reisedauer ab. Neben dem Wetter und der Jahreszeit angepasster Kleidung darf eine kleine Reiseapotheke bestehend aus Verbandszeug, Desinfektionsspray, Schmerztabletten, Zeckenzange und Insektenschutzmittel nicht fehlen. Eine gute Übersicht bietet diese Checkliste vom ADFC.

Im Vorfeld einer Reise mit dem Fahrrad sollte auch überlegt werden, auf welche Weise navigiert werden soll. Mit einer Karte oder einem GPS-Gerät? Das GPS-Gerät zeigt präzise den aktuellen Standort und dessen Höhe, speichert Reisedaten und bietet tolle Auswertungsmöglichkeiten. Display und Batteriezyklen sind dafür ausgelegt, dass die GPS-Geräte die idealen Begleiter auf Radtouren sind. Nähere informationen gibt es hier oder auf der Webseite www.adfc-gps.de. Unsere Empfehlung: So schön die GPS-Geräte für Radtouren auch sind, ihr Display ist begrenzt und so geht für einen Gesamteindruck oder den morgendlichen Überblick nichts über die herkömmliche Papierkarte.

Wer alle Tipps befolgt hat, sitzt nun auf voll gepackten Taschen und wartet auf den Beginn des Urlaubs, oder? Im nächsten Teil gehts um Übernachtungen während der Radtouren.