Gravelbikes – nur ein Marketing-Gag oder steckt doch mehr dahinter? Was genau bedeutet eigentlich „Gravel“ und wer braucht so ein Bike? Wir von RADONLINE.de klären auf.

Was bedeutet eigentlich „Gravel“?

Um das Gravelbike zu erklären, müssen wir uns zuerst mit den Begrifflichkeiten „Gravel“ und „Endurance“ auseinandersetzen:
„Gravel“ bedeutet ins Deutsche übersetzt Kies bzw. Schotter und damit erklärt sich fast schon die Bezeichnung für diese Fahrradgattung. Aber eben nur fast, denn Gravelbikes können noch mehr, als nur Schotterpisten bewältigen.
„Endurance“ bedeutet Ausdauer und sind für den Rennsport konzipierte Räder. Nicht unbedingt für den Profi-Bereich, aber für Liebhaber von Langstreckenrennen und für das tägliche Training. Ein Endurance-Bike zeichnet sich durch eine etwas komfortablere und für den Fahrer aufrechtere Geometrie, weniger Aerodynamik-Kompromisse, bessere Kompatibilität für etwas breitere Reifen und inzwischen auch nicht selten durch Scheibenbremsen aus. Befestigte Wege sind das Terrain des Endurance-Bikes.
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Die Idee hinter Gravelbikes ist einfach: es geht darum neben normalen Straßen auch unbefestigte Wege befahren zu können. Dafür bedienen sich die Bikes an einigen Features von Endurance und Cyclo-Cross. Die Grenzen des Asphalts sollen gesprengt werden. Gravelbikes stehen neben asphaltierten Straßen auch Wald- und Feldwege, sowie alle anderen unbefestigten Strecken zur Verfügung.
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Was macht ein Gravelbike aus?

Der Rahmen musste von den Designern für längere und unbefestigte Wege und Straßen angepasst werden, ein längerer Radstand sorgt unter anderem für mehr Stabilität. Stoßabsorbierende Features am Rahmen unterstützen zusätzlich. Insgesamt bieten Gravelbikes eine aufrechtere und komfortablere Sitzposition als echte Rennräder. Das Design vom Oberrohr und Steuerkopf sollen möglichst auch viel Fahrkomfort bieten. Ein wichtiges Hauptmerkmal sind die hydraulischen Scheibenbremsen und die breiteren Reifen die zum Einsatz kommen. Sicherheits-Features, gerade für unbefestigte Wege ein wichtiges Merkmal.
Dank der breiteren Reifen sind Gravelbikes eben auch vielseitiger einsetzbar. Wenn man eher straßenorientiert fährt, wählt man auch eher 28 mm Reifenbreite, auf unbefestigten Wegen sollten breitere Reifen gewählt werden.

Für wen sind Gravelbikes interessant?

  • Für alle die mehr von einem Bike erwarten, als dass es einen von A nach B transportiert.
  • Für alle die gerne längere und flotte Ausflüge starten.
  • Für alle die sich in ihrem Training nicht von unbefestigten Abschnitten ausbremsen lassen möchten.
  • Für alle die ein vielseitiges und komfortables Bike für ihre Fitnesstrecken wünschen.
  • Für alle die auch im Winter auf vereisten Strecken ihr Training fortführen möchten

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