Der ADFC hat die Ergebnisse des Fahrradklimatests 2012 vorgestellt. Insgesamt wurden 322 deutsche Städte, darunter alle 80 Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern bewertet. Rund 80.000 Radfahrer nahmen an der Befragung teil.

In der Städtegrößengruppe bis 100.000 Einwohner belegt Bocholt wie auch schon bei der letzten Befragung den ersten Platz, gefolgt von den Städten Rees und Rhede. In der Gruppe „100.000 bis 200.000 Einwohner“ konnte Erlangen seinen ersten Platz und Oldenburg den 2. Platz verteidigen. Den dritten Rang belegt die Stadt Hamm. Bei den Großstädten mit mehr als 200.000 Einwohnern bleibt Münster weiterhin auf dem ersten Rang, dahinter Freiburg im Breisgau und Karlsruhe. Berlin, Hamburg und Köln sind im unteren Drittel der Rangliste zu finden, das Schlusslicht bildet Wuppertal mit der Note 4,55. Potsdam und Karlsruhe gelten dabei als heimliche Gewinner, da beide Städte den größten Sprung in der Bewertung machten.

Insgesamt wird so aber deutlich, dass noch viele Städte erst am Anfang der Radverkehrsförderung stehen. Im Rahmen des Nationalen Radverkehrsplans 2020 des Bundes gibt es also noch Vieles zu verbessern.

Insgesamt fielen alle Bewertungen verhältnismäßig schlechter aus als bei der letzten Befragung im Jahr 2005. ADFC-Bundesvorsitzende Ulrich Syberg glaubt, dass dies eher am wachsenden Bewusstsein für die Probleme von Radfahrern liegt als an einer tatsächlichen Verschlechterung der Situation für Radfahrer. Oft führten zu enge Radwege oder mangelnde Abstellmöglichkeiten  zu schlechten Bewertungen – Dinge, die 2005 wohlmöglich eher noch hingenommen wurden.

Wie hat Eure Stadt abgeschnitten? Zwischen abschließbaren Einzelabteilen am Rand einer Fußgängerzone und quasi nicht vorhandenen Radwegen ist ja doch eine Menge drin. Was wäre Euer Wunsch für eure Stadt?