E-Bikes und Pedelecs sind für Jung und Alt gedacht, doch nur 11 Prozent der Ü60-Jährigen nutzen ein Pedelec im Straßenverkehr. Warum die elektronische Unterstützung auch für die ältere Generation ein echter Gewinn ist und wo die Unterschiede liegen erklären wir von RADONLINE Ihnen in diesem Blogbeitrag

Eine gesunde Alternative

Auf deutschen Straßen sind schätzungsweise drei Millionen Pedelecs unterwegs. Das Fahrrad mit der elektronischen Unterstützung gewinnt immer mehr an Zustimmung und hat sich regelrecht zu einem Mega-Trend entwickelt. Nicht wirklich verwunderlich, galt es am Anfang noch verpönt mit elektrischer Unterstützung zu fahren, sind die Vorteile eines E-Bikes oder Pedelecs nicht mehr von der Hand zu weisen. Wurde man früher als „faul“ betitelt, so weiß man heute, dass die Unterstützung eines motorisierten Rades dem Fahrer hilft im optimalen Pulsbereich zu bleiben. Gesund für das Herz- und Kreislaufsystem und darum für junge, wie ältere Fahrer hervorragend geeignet.

Studie liefert Fakten

Doch die repräsentative Forsa-Umfrage unter der Zielgruppe Ü 60, im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI), zeigt vor allem dass ältere Bürger sich scheuen mit einem Pedelec zu fahren. Von 1000 Befragten nutzen 74 % das eigene Auto, ebenfalls 74 % gehen zu Fuß, knapp die Hälfte (48%) fährt mit dem Bus oder der Bahn. Immerhin 42 % nutzen das herkömmliche Fahrrad.

Im höheren Alter Rad fahren – Vorteil liegt klar bei der motorisierten Unterstützung

Wer nicht mehr über die jugendliche Fitness verfügt, kann in hügeligem Gelände und bei Anhöhen in städtischen Regionen schon mal ins Schwitzen geraten. Man stößt schneller an seine Leistungsgrenze und das lässt den Puls in die Höhe schießen. Auch das Anfahren aus dem Stand kann Probleme bereiten, nicht immer spielen Gelenke und Muskeln noch so mit. Mit einem Pedelec werden diese Hürden wesentlich leichter gemeistert, die Anstrengung wird minimiert und die Motivation steigt, auch im höheren Alter noch Neues zu entdecken und die Natur unbeschwert zu genießen. Auch im Urlaub eröffnen sich für Senioren ganz neue Möglichkeiten mit einem motorisiertem Untersatz.

Gibt es Gefahren?

Nicht von der Hand zu weisen ist, dass die Statistiken eine steigende Anzahl der Unfälle mit einem Pedelec verzeichnet. Von Jahr zu Jahr werden es mehr Fahrräder mit elektronischer Unterstützung auf Deutschlands Straßen, alleine 2017 sind knapp 700.000 neu hinzugekommen. Durch die steigende Anzahl der E-Bikes und Pedelecs ist auch der Anstieg der Unfallzahlen zu erklären. Im Vergleich zu Fahrrädern ohne Antrieb, spielen Elektroräder aber weiterhin eine untergeordnete Rolle. Auf einen verunglückten E-Bike-Fahrer kommen immer noch fast sechs verunglückte Fahrer gängiger Fahrräder.
Senioren im Straßenverkehr sind grundsätzlich gefährdeter wie jüngere Mitmenschen, die Reaktionszeit lässt einfach nach. Umso wichtiger, dass Senioren aktiv bleiben und Bewegungsmangel vermeiden, denn der fördert typische Altersbeschwerden zusätzlich. Damit Senioren sicher im Straßenverkehr mit einem motorisiertem Fahrrad unterwegs sind, ist es wichtig einiges zu beachten.
Es gibt unterschiedliche Arten von E-Bikes und Pedelecs:

Pedelec

Maximal 250 Watt bringt der elektrische Hilfsmotor mit sich. Die typische Tretbewegung wird hierbei nur unterstützt, aber nicht ersetzt. Wird eine Geschwindigkeit von über 25 km/h erzielt, schaltet sich der Antrieb aus. Vorteil: Vor dem Gesetz gelten Pedelecs als Fahrrad. Das Fahren auf Radwegen ist deshalb erlaubt und es sind weder Betriebserlaubnis noch Führerschein nötig.

S-Pedelec

Beim S-Pedelec handelt es sich um eine Mischung aus E-Bike und Pedelec. Maximal 500 Watt Motorleistung sind erlaubt. Das S-Pedelec unterstützt beim Treten mit der Motorisierung. Fahrer von S-Pedelecs müssen aber den Führerschein Klasse M und eine Betriebserlaubnis besitzen. Auch eine Versicherung und ein Kennzeichen sind hier Pflicht. Höchstgeschwindigkeit: 45 km/h

E-Bike

Beim E-Bike handelt es sich um ein Modell, das bei Bedarf gänzlich ohne die Betätigung der Pedale in Gang gesetzt werden kann. Dies erfolgt über den Gasgriff am Lenker. Aufgrund der Tatsache, dass diese Modelle als Leichtmofa gelten, ist eine Betriebserlaubnis erforderlich. Auch eine Versicherung ein Muss. Erlaubte Höchstgeschwindigkeit: 25 km/h

Unsere Empfehlung für Senioren

Beim Kauf eines Pedelecs oder E-Bikes gilt nichts anderes wie bei einem Fahrrad ohne motorisierte Unterstützung auch: wichtig ist den für Sie passenden Untersatz zu finden. Tragen Sie immer einen Helm, auch auf einem normalen Fahrrad. Setzen sie sich nicht ohne Vorbereitung auf ein Pedelec, machen Sie sich vor der ersten Ausfahrt mit dem Antriebs- und Bremsverhalten vertraut. Dies gilt es vor allem auch dann, wenn Sie mehrere Jahre kein Fahrrad mehr gefahren sind. Ein E-Bike oder Pedelec soll Senioren mehr Mobilität und Unabhängigkeit ermöglichen, genießen Sie die Freiheit die Ihnen mit der elektronischen Unterstützung gewährt wird. Fernab von Stress lässt sich es sich doch gleich viel angenehmer radeln.
Das Team von RADONLINE wünscht Ihnen allzeit gute Fahrt