Elektronik ist ein wichtiger Bestandteil bei Fahrrädern geworden, nicht nur in Form eines E-Bikes. Elektronische Schaltgruppen sind gerade bei Mountainbikes auf dem Vormarsch. Im Video erklärt der „MountainBIKE“-Testchef André Schmidt die Schaltung

Ohne Schaltwerk kein richtiges Mountainbike

Ein modernes Mountainbike ohne Schaltgruppe ist im wahrsten Sinne nur Rahmen, Gabel (und Dämpfer), Laufräder und Steuerkomponenten, aber nicht wirklich ein funktionstüchtiges MTB. Denn das Schaltsystem ist Quasi der Antrieb des Fahrrads und beinhaltet die Kurbel am Tretlager, Kettenblätter vorne, die Kette, die Kassette hinten, das Schaltwerk, einen Umwerfer (bei zwei oder mehr Kettenblättern) sowie die Schalthebel.
Wie bei allen anderen Komponenten auch, gilt bei der Auswahl der passenden MTB-Schaltung das grundsätzliche Prinzip: je mehr man rein steckt, desto mehr bekommt man auch. Schaltgruppen in höheren Preisklassen sind effizienter, langlebiger und ermöglichen, auch bei geringerem Gewicht, einen leichtgängigeren Schaltvorgang.

Das Schaltwerk und der Umwerfer bilden die Einheit für die Einleitung des Schaltvorganges

Das Schaltwerk und der Umwerfer verschieben den Lauf der Kette über die Kettenblätter bzw. die einzelnen Ritzel der Kassette. Sie werden in der Regel über ein Kabel angesteuert und leiten über die Manipulation der Zugkraft den Schaltvorgang ein. Gerade bei heftigen Geländefahrten kann das Schaltwerk schon mal ordentlich durchgeschüttelt werden, Geräusche machen und im schlimmsten Fall die Kette abspringen. Mit der sogenannten Clutch-Technologie soll dies vermieden werden, sie erzeugt in der Kettenführung eine erhöhte Reibung und verstärkt so die Kettenspannung.

Elektronische Schaltungen sind die Premiumvariante des Schaltens

Die winzig kleinen Servomotoren des Schaltwerks kontrollieren die Schaltbewegungen. Diese Variante des Schaltens bei einem MTB eliminiert den Verschleiß der Schaltkomponenten durch Schlamm, Wasser und weitere Einflüsse, welche die Schaltleistung zum Teil spürbar beeinträchtigen können, da mechanische Schaltungen auf eine präzise Zugspannung über die Kabel angewiesen sind.
Der Höhepunkt der MTB-Schaltung von Shimano ist seit einigen Jahren nicht mehr die XTR, sondern die elektronische XTR Di2. Die höhere Präzision und Effizienz macht sich auch bei der Top-Gruppe bemerkbar, die insgesamt leichter ist als die XT Di2, aber schwerer als die XTR.

Im Video erklärt „MountainBike“-Testchef André Schmidt die Schaltung genauer:


Quellen: www.mountainbike-magazin.de und www.bikeexchange.de