Das Land Nordrhein-Westfalen plant einen Radschnellweg zur Entlastung der A 40. Pendler sollen mit einem Radschnellweg durchs Ruhrgebiet animiert werden, die täglichen Arbeitswege statt auf überfüllten Straßen bequem und stressfrei auf der Fahrradautobahn zurückzulegen.

Erich Westendarp  / pixelio.de

Der Regionalverband Ruhr (RVR) plant unter dem Motto „Der schnellste Weg durchs Revier“, neue Maßstäbe in Sachen zukunftsweisender Mobilität in Ballungsräumen zu setzen. Ein Radschnellweg durchs Ruhrgebiet soll nach niederländischem Vorbild nicht nur Freizeitradler, sondern vor allem Berufspendler von den Autobahnen auf die Radwege locken. Mit guter Beleuchtung, wenig Steigung und guter Anbindung zum öffentlichen Perseonennahverkehr könnte so ein schneller Direktweg für Radler entworfen werden, der als Pilotprojekt gilt. Experten beraten derzeit im Rahmen einer Konzeptstudie Fragen rund um die mögliche Beschaffenheit, die Baukosten sowie die laufenden Kosten. Die Studie wird vom Bundesverkehrsministerium gefördert. Urbane Fahrradtrassen seien ein wichtiger Baustein des Aktionsplans zur Förderung des Radverkehrs, so das Verkehrsministerium.

Erste Überlegungen gehen von einer 85 Kilometer langen, kreuzungsfreien Radautobahn aus, die die Innenstädte, Arbeitsplätze und Hochschulen von Duisburg über Essen, Bochum, Dortmund und Unna verbinden soll. Derzeit pendeln auf diesen Strecken im Ruhrgebiet rund 1,1 Millionen Menschen täglich über die Autobahn zwischen Wohn- und Arbeitsort. Ein steigungsarmer Radschnellweg über alte Bahntrassen könnte viele Pendler animieren, aufs Fahrrad umzusteigern, was nicht nur die Autobahn A40 entlasten würde, sondern auch die Umwelt: Radfahren ist gut für Klima, Gesundheit und die Luftqualität.

Die Baukosten für das Projekt werden auf etwa 110 Millionen Euro geschätzt. Eine Machbarkeitsstudie zur Trassenplanung mit Kosten-Nutzen-Analyse und erstem Kommunikationskonzept soll 2014 vorgelegt werden.

Was meint ihr, ist das eine zukunftsweisende Möglichkeit, um in dichtbebauten Ballungsräumen die Pendler zum Umsteigen aufs Rad zu bewegen oder würde hier Geld verprasst werden, das eher in den Ausbau guter Straßen und Autobahnen investiert werden sollte?

Quelle: N24