Kinder nehmen mit ihrem Fahrrad ganz anders am Straßenverkehr teil als Erwachsene Fahrer. Darum gilt es einige Dinge zu beachten.

Kinder haben eine andere Wahrnehmung

Allen voran steht natürlich ein verkehrssicheres Fahrrad an erster Stelle. Damit Kindern der Spaß am Fahren erhalten bleibt, sollte das Fahrrad passend zum Alter und der Körpergröße gekauft werden. Aber nur weil Kinder sich sicher auf dem Fahrrad im Park oder auf dem Grundstück fortbewegen, heißt es noch nicht unbedingt, dass die Kleinen unbedingt fit für den Straßenverkehr sind.
Kinder sind unbedarft und gehen oft unvoreingenommen an Dinge heran. Sie müssen erst langsam lernen im Verkehr zurecht zu kommen, sie haben ein kleineres Gesichtsfeld und eine geringere Körpergröße, dadurch nehmen sie ihre Umwelt ganz anders wahr wie wir „Großen“. Geschwindigkeiten und Entfernungen einzuschätzen müssen sie erst noch lernen, dazu haben gerade jüngere Kinder noch kein wirkliches Bewusstsein für Gefahren. Ihnen fehlt schlicht die Erfahrung um diese zu erkennen.
Im Straßenverkehr ist vorrausschauendes Fahren und das Ausführen von mehreren Handlungen ( lenken, bremsen und gleichzeitig Fahrtrichtung anzeigen, etc. ) erforderlich, das können Kinder aber erst mit neun oder zehn Jahren. Bis dahin sollten Eltern ihre Kinder auf jeden Fall mit dem Fahrrad begleiten, denn Erfahrung lehrt für spätere Ausflüge ohne Eltern.

Wichtige Anpassungen in der Straßenverkehrsordnung

Übrigens wurde die STVO im Dezember 2016 angepasst. Kinder dürfen bis zu einem Alter von acht Jahren auf dem Gehweg fahren, Begleitpersonen dürfen dort mitfahren, sie müssen allerdings mindestens 16 Jahre alt sein. Straßen und Radwege sind unter acht Jahren tabu, Ausnahme: ist der Radweg baulich -mittels Bordstein- von der Straße getrennt dürfen ihn auch Kinder unter acht Jahren benutzen. Grundsätzlich gilt für den Fußgängerweg auf Fußgänger Rücksicht zu nehmen und gegebenenfalls abzusteigen. Zwischen acht und zehn Jahren dürfen Kinder den Gehweg noch nutzen, dürfen aber auch auf dem Radweg oder der Straße fahren. Ab zehn Jahren müssen sie dann den Radweg oder die Straße benutzen.

Safety First – oberste Priorität gerade bei Kindern

In der dritten bis vierten Klasse wird an vielen Grundschulen spezieller Fahrradunterricht mit einer Fahrprüfung unterrichtet, ein bestandener Test heißt aber nicht, dass der Nachwuchs ohne Wenn und Aber fit ist. Eltern sollten ihren Nachwuchs solange begleiten bis sie wirklich sicher sind und sie erst dann alleine radeln lassen.

Helm und Co.

Und auch wenn keine Helmpflicht besteht, weder für Kinder noch Erwachsene, ist es aber sinnvoll einen zu tragen. Lässt man Kinder den Helm selber mit aussuchen, alleine schon wegen des Design, der Farbe und vor allem der Passform, wird er oft gerne und mit Stolz getragen. Als Erwachsener kann man hier mit gutem Beispiel voran gehen und ebenfalls einen aufsetzen. Der Fachhandel hält eine große Auswahl bereit. Neben einem Helm, sind gerade für jüngere Kinder, gut sichtbare und reflektierende Kleidung und Warnwesten eine sinnvolle Ausrüstung.