E-Bike Akku-Pflege – darauf sollte man achten

Der Akku an einem E-Bike versorgt den Motor mit Energie. Durch verschiedene Einflüsse können Akku-Leistung, -Reichweite und -Lebensdauer allerdings abnehmen. Mit ein paar einfachen Tricks kann dieser Entwicklung entgegengewirkt und der Akku sogar optimiert werden. Welche Maßnahmen man ergreifen sollte, zeigen wir hier.

Grundlegendes zum Thema Akku Lebensdauer

In der Regel handelt es sich bei dem Energiespeicher am Fahrrad um einen Lithium-Ionen-Akku. Dieser besitzt eine bestimmte maximale Reichweite, bevor er wieder aufgeladen werden muss. Die Spannbreite der erreichten Kilometer ist hierbei besonders groß und hängt vor allem vom Akku-Modell und dem Umgang mit ihm ab. Dadurch ergibt sich eine Gesamtreichweite, die zwischen 25.000 und 100.000 Kilometern liegt, bevor man einen neuen Akku benötigt.

Für die Energieversorgung benötigt man einen normalen Stromanschluss zu Hause. Da es immer mehr E-Bike-Ladesäulen (zum Beispiel auf dem Parkplatz vor Supermärkten) gibt, hat man auch die Möglichkeit, den Akku unterwegs aufzuladen.

Uns erreichen oftmals Fragen rund um das Thema E-Bike Akku, die wir kurz beantworten möchten.

Nimmt die Akku-Leistungsfähigkeit im Laufe der Zeit ab?

Ja, dies stimmt. Es ist daher auch nicht möglich, den E-Bike-Akku zu erneuern. Wenn die Lebensladezyklen (je nach Modell zwischen 500 und 1.000) abgelaufen sind, sollte der Akku ausgetauscht werden. In vielen Fällen ist dies nach vier bis sechs Jahren der Fall. Natürlich kommt es dabei auch auf die Nutzungsintensität an.

Sind E-Bike Akkus sicher?

Ja, solange man nicht versucht, sie zu öffnen oder unsachgemäß instand zu setzen.
Defekte Akkus sollten daher niemals selbst repariert werden.

Kann der E-Bike-Akku auslaufen?

E-Bike Fahrer befürchten oftmals, dass ihr Lithium-Ionen-Akku wie eine klassische Batterie auslaufen kann. Dies ist aber nicht der Fall. Die E-Bike Akkus enthalten keine Batteriesäure, die nach außen treten kann.

Gibt es einen Memory Effekt?

Hartnäckig hält sich das Gerücht, dass E-Bike Akkus einen Memory Effekt haben können. Hierbei handelt es sich um einen Prozess, bei dem der Akku seine Leistung verliert, wenn aufgeladen wird, ohne dass vorher der Energiespeicher komplett entleert wurde. Früher konnte man dies durchaus beobachten, bei modernen Lithium-Ionen-Akkus gibt es das nicht.

Hat die Umgebung einen Einfluss auf den E-Bike-Akku?

Es ist auf jeden Fall richtig, dass äußere Faktoren einen Einfluss auf die Lebensdauer des Akkus generell und auf die Reichweite des Energiespeichers während der Nutzung haben. Hierzu zählen unter anderem die Temperatur und die Topografie, sobald das E-Bike genutzt wird. Der Fahrstil hat ebenfalls Auswirkungen auf die Reichweite. Wenn man den Motor nur nutzt, sobald man ihn wirklich braucht, fährt man natürlich sehr viel effizienter.

Tipps, wie man seinen E-Bike-Akku richtig nutzt und pflegt

E-Bike Akku Erstladung

Die Pflege des E-Bike Akkus beginnt bereits bei den ersten Aufladungen. Experten empfehlen, den Akku drei bis fünf Mal komplett zu laden und wieder zu entladen. Dies hat folgenden Grund: Der E-Bike Energiespeicher besitzt ein sogenanntes Battery-Management-System. Hierbei handelt es sich um eine Art internes Kontrollsystem, welches unter anderem die Funktionen des Akkus überwacht. Die ersten Auf- und Entladungen nutzt das System zur Kalibrierung.

Den E-Bike Akku richtig laden

Beim Laden des E-Bike Akkus sollte man auf bestimmte Dinge achten.

  • Zunächst ist es wichtig, dass hierfür stets das Ladegerät verwendet wird, welches man zusammen mit dem E-Bike erhalten hat. Sprich, man nutzt stets das Original-Ladegerät.
  • Nach jeder Fahrt sollte der Akku erneut aufgeladen werden. Man sollte nicht warten, bis der Akku komplett leer gezogen ist.
  • Darüber hinaus ist es von Vorteil, wenn man den Akku nicht komplett, also zu 100 %, auflädt. (Ausnahme sind die ersten drei bis fünf Ladungen zu Beginn)

E-Bike Akku über Winter einlagern

Gerade im Winter nutzen viele Menschen ihr E-Bike kaum oder gar nicht. Sobald der Akku für längere Zeit inaktiv ist, sollten diese Dinge berücksichtigt werden:

  • Den Akku kühl und trocken lagern. Optimal sind Temperaturen zwischen zehn und 20 Grad Celsius. Der Keller bietet hierfür ideale Voraussetzungen.
  • Achte auch bei der Lagerung darauf, dass der Akku weder komplett leer gezogen oder zu 100 % aufgeladen ist. Mit einer Ladung zwischen 30 % und 90 % liegt man genau richtig. Kontrolliere zwischendurch das Ladevolumen. Fällt der Wert unter 30 %, lädt man den Akku erneut auf.

E-Bike Akku reinigen und pflegen

Ein Akku kann durchaus dreckig werden. Dies gilt nicht nur für E-Bike-MTB-Akkus. Achte bei der Pflege auf folgende Dinge:

  • Nutze für die Reinigung lediglich einen feuchten Lappen. Damit bekommt man den Schmutz schnell und einfach ab. Den Akku niemals in Wasser tauchen oder einen Dampfstrahler nutzen. Damit würde man den Akku kaputt machen.
  • Die Reinigung der Kontakte, die man regelmäßig kontrolliert, sollte man seinem E-Bike-Experten vor Ort überlassen.

Fazit

Akku-Lebensdauer, Reichweite und Leistung lassen sich durch die richtige Nutzung und Pflege optimieren. Darauf haben wir in diesem kleinen Ratgeber hingewiesen. Berücksichtigt man unsere Tipps und Hinweise, dann hat man einen störungsfreien und langanhaltenden E-Bike-Genuss.