E-Bike Reichweite – Infos & Wissenswertes

Das Thema Reichweite spielt beim E-Bike eine sehr wichtige Rolle. Die Reichweite gibt schließlich an, wie lange man von der elektrischen Unterstützung beim Radfahren profitiert, ohne den Akku wieder aufzuladen. Generell hängt die Reichweite gleich von mehreren Faktoren ab:

Hierzu zählen unter anderem Akku-Kapazität, äußere Bedingungen und Wartung. Darüber hinaus kann mit dem eigenen Fahrverhalten die Reichweite beeinflusst werden. Wir zeigen an dieser Stelle, wie das genau funktioniert.

Davon ist die Reichweite beim E-Bike Akku abhängig

Der E-Bike-Akku ist ein Strom-Speichermedium, welches regelmäßig aufgeladen werden muss. Er versorgt den E-Bike-Motor mit Energie. Jeder Akku (heutzutage fast ausschließlich Lithium-Ionen-Akku) besitzt dabei eine klar definierte Kapazität. Diese wird in Wattstunden (Wh) angegeben, die Reichweite hingegen in Kilometer.

Eine hohe Kapazität sorgt in der Regel für eine entsprechend große Reichweite. Allerdings haben verschiedene Faktoren von außen zusätzlich einen Einfluss auf die Reichweite des E-Bike-Akkus. Hierzu zählen:

  • Fahrverhalten
  • Fahrmodus
  • Akku-Pflege
  • Außentemperatur
  • Streckenprofil
  • E-Bike-Zustand
  • Fahrereigenschaften

Berechnung der Reichweite – was sind die entscheidenden Faktoren?

Die Reichweite selbst ist kein starrer Wert, der in jeder Situation und in allen Fahrvarianten gleich ist. Folgende Faktoren beeinflussen, wie weit man mit einer Akkuladung kommt.

Kriterium Eigenschaften
Geschwindigkeit langsam (10-13 km/h)
normal (14-19 km/h)
schnell (20-25 km/h)
Fahrmodus Eco-Modus
Sport-Modus
Touren-Modus
Turbo-Modus
Individuelle Anstrengung niedrig
mittel
hoch
Fahrgewicht Körpergewicht
Fahrradgewicht
Gepäck
Trittfrequenz Pedalumdrehungen pro Minute
Streckenprofil Geländeart (zum Beispiel gerade Strecke, Anzahl der Anstiege)
Beschaffenheit (zum Beispiel Gelände, Wald, Asphalt)
Windbedingungen Gegenwind oder Rückenwind
Windstärke
Jahreszeit kalt oder warm
Häufigkeit von Anfahren und Bremsen Stadtverkehr
freie Fahrt außerhalb von Städten

Hinweis: Viele Hersteller geben oftmals einen gemittelten Reichweitenwert für einen bestimmten Akku an. Dabei betonen sie aber, dass einer solcher Wert unter bestimmten Bedingungen zustande kommt. Außerhalb des Rahmens verändert sich die Reichweite allerdings. Dies sollte bei der Kaufentscheidung berücksichtigt werden.

Der Fahrmodus als zentrales Reichweitenelement

Das eigene Fahrverhalten hat einen enormen Einfluss auf die Reichweite. Wenn eine stärkere Motorunterstützung wählt wird, verbraucht diese entsprechend mehr Energie. Die meisten E-Bikes verfügen über diverse Fahrmodi, die via Display auswählbar sind. Sie sind einfacher zu bedienen und passen perfekt zu einem bestimmten Fahrverhalten. Zu den bekanntesten gehören dabei:

  • Sport-Modus: Hier steht die Geschwindigkeit im Mittelpunkt. Entsprechend viel Unterstützung liefert der E-Bike-Motor. Die Reichweite verringert sich dadurch erheblich.
  • Touren-Modus: Dieser Modus ist ein Mittelweg zwischen sparsamer und leistungsintensiverer Motorunterstützung. Entsprechend liegt auch die Reichweite zwischen beiden Polen. Für längere Fahrten ohne allzu große Anstiege ist dieser Modus sehr gut geeignet.
  • Eco-/Spar-Modus: In diesem Modus erzielt man die höchsten Reichweiten, da der E-Bike-Motor nur Unterstützung auf der geringsten Stufe leistet.
  • Turbo-Modus: Wenn das Streckenprofil große und intensive Anstiege beinhaltet, wählt man mit Sicherheit diesen Modus aus. Der E-Bike-Motor läuft hier zur Höchstform auf. Im Gegenzug fällt die Reichweite noch geringer aus als im Sport-Modus. Der Turbo-Modus sollte daher nur in besonders anspruchsvollen Situationen genutzt werden.

Unser Tipp: Nutze Reichweitenrechner!

Online sind mehrere Tools zu finden, mit denen die Reichweite in bestimmten Fahrsituationen optimal berechnet werden kann. Wir empfehlen an dieser Stelle den Reichweitenrechner von Bosch. Das Unternehmen selbst hat gleich mehrere E-Bike-Akku-Serien und E-Bike Motoren im Angebot. Natürlich zielt dieser auch darauf ab, sich für einen Bosch-Akku zu entscheiden.

Die Visualisierung und die verschiedenen Eingabemöglichkeiten geben ein Gefühl für das Thema Reichweite und deren wichtigsten Berechnungsfaktoren. So kann dort unter anderem Fahrgewicht, Trittfrequenz, Fahrmodus, durchschnittliche Geschwindigkeit oder gewünschtes Anstrengungsniveau eingegeben werden.

5 Tipps, wie die Reichweite des E-Bike-Akkus maximiert werden kann

Man selbst hat entscheidenden Einfluss auf die Reichweite des E-Bike-Akkus. Folgende fünf Tipps setzt man im Alltag oder während einer längeren Tour schnell und einfach um:

1. Nicht dem E-Bike-Motor die ganze Arbeit überlassen!

Der E-Bike-Motor unterstützt die eigene Pedalkraft. Dies bedeutet auch, dass der Motor nicht konsequent 100% Unterstützung leisten muss. Insbesondere bei Rückenwind, geraden Strecken oder bergab benötigt man nicht die volle Kraft des E-Bike-Motors.

Daher sollte man rechtzeitig auf den passenden Fahrmodus wechseln oder sogar den Motor für die eigene Tretkraft komplett ausstellen. Mit der Zeit bekommt man ein Gefühl dafür, wann und in welcher Intensivität die elektrische Unterstützung benötigt wird und wann nicht.

2. Clever und niedrige Gänge nutzen

Mit niedrigen Gängen reduziert man automatisch den Stromverbrauch des E-Bike-Motors. Ein niedriger Gang bewirkt nämlich eine hohe Drehzahl, wodurch wiederum der Motor eine geringere Unterstützung liefert.

3. Regelmäßig Reifendruck kontrollieren

Bei einem geringen Reifendruck muss man stärker in die Pedale treten, um voran zu kommen. Dies kennt man sicherlich auch vom Radfahren mit einem normalen Fahrrad. Beim E-Bike ist dies nicht anders. Allerdings unterstützt hierbei der E-Bike-Motor.

Der erhöhte Kraftaufwand sorgt dafür, dass der Motor mehr leistet und der E-Bike-Akku mehr Energie liefern muss. Der optimale Reifendruck liegt übrigens zwischen 3 und 4 bar.

4. Den E-Bike Akku vor Kälte schützen

Der E-Bike-Akku reagiert mitunter empfindlich auf Kälte. Wenn man mit seinem Bike auch bei niedrigen Touren unterwegs ist, sollte man diesen mit einem Wärmeschutz versehen. Das Zubehör speziell für E-Bike-Akkus findet man in unserem gut sortierten Fahrrad Onlineshop RADONLINE.de. Der Akku kühlt dadurch nicht so stark aus und behält über eine längere Zeit seine Betriebstemperatur.

5. Regelmäßige Pflege und Wartung des E-Bikes

Abgefahrene Reifen erhöhen ebenfalls den Energieaufwand, was wiederum die Reichweite des E-Bike-Akkus verringert. Reifen in diesem Zustand sollten zügig ausgewechselt werden. Eine nicht geölte Kette erhöht zudem den Widerstand beim Treten, so dass der Motor hier mehr leisten muss. Daher sollte auch die Kette einer regelmäßigen Pflege unterzogen werden.