MTB Laufradgröße: So findest du die beste Lösung

Zur richtigen Laufradgröße für das MTB gibt es verschiedene Meinungen. Dabei existiert nicht die eine richtige Lösung. Jeder sollte nach persönlicher Vorliebe und Einsatzzweck abwägen, für welche Größe er sich entscheidet.
Während früher 26-Zoller als der MTB-Standard galten, setzen sich heutzutage die 29″-Laufräder mehr und mehr durch.

Hier gibt es viel Wissenswertes zu MTB Laufrädern zu erfahren.

1. Die verschiedenen Laufradgrößen für ein MTB

Im Allgemeinen stehen für ein Mountainbike drei verschiedene Laufradgrößen zur Verfügung.
Dabei handelt es sich um die folgenden:

  • 26 Zoll
  • 27,5 Zoll
  • 29 Zoll

Verbreitet sind 27,5″- und 29″-Laufräder oder auch Kombinationen aus beiden. 26-Zoller sind dagegen seltener zu finden, vornehmlich an Damen- und Jugend-MTBs.

29 Zoll

Immer beliebter sind 29-Zoller. Die Gründe dafür liegen in den besseren Fahreigenschaften: Größere Laufräder rollen geschmeidiger sowie ruhiger über Hindernisse und gleichen Unebenheiten besser aus. Darüber hinaus entfalten 29″-Laufräder aufgrund der größeren Distanz, die mit einer Radumdrehung zurückgelegt wird, eine höhere Geschwindigkeit.

27,5 Zoll

Gern gesehen sind bei vielen Bikern auch 27,5″-Laufrädern. Sie bieten einen Kompromiss aus der Laufruhe und dem guten Überrollverhalten der 29-Zoller sowie der Wendigkeit und Steifigkeit von 26″-Laufrädern.
Hier muss einem klar sein, dass man sich für die Mitte entscheidet: 27,5-Zoller sind wohl in keinem Qualitätskriterium Vorreiter, aber in ihren Eigenschaften am komplettesten.

26 Zoll

Wie bereits ausgeführt, sind 26-Zoller am wendigsten und agilsten. Darüber hinaus lassen sie sich am besten beschleunigen, entfalten dann in der Spitze aber eine geringere Geschwindigkeit. Der Grund, weswegen sie kaum mehr gebräuchlich sind, liegt in ihrem schlechteren Überrollverhalten.

2. Für welche Laufradgröße soll ich mich entscheiden?: Ein Vergleich

Gehen verschiedene Laufradgrößen immer mit unterschiedlichen Fahreigenschaften einher, so musst du dir darüber im Klaren sein, worauf es dir ankommt. Zählen zum Beispiel einige Fahrer vor allem auf Wendigkeit und eine gute Beschleunigung, stehen für andere ein gutes Überrollverhalten, Laufruhe und eine höhere Endgeschwindigkeit im Vordergrund.

Im Folgenden gibt es je nach Kriterium Empfehlungen für die einzelnen Laufradgrößen.

Überrollverhalten

Bei diesem Faktor stechen die 29-Zoller klar hervor. Wer im harten Gelände unterwegs und über viele Hindernisse und Unebenheiten rollt, entscheidet sich am besten für ein großes Laufrad.

Beschleunigung

Hier sind kleinere Laufräder wie 26-Zoller im Vorteil. Aufgrund ihrer geringeren Größe sind sie schneller in Schwung gebracht, was für einen schnelleren Antritt sorgt.

Geschwindigkeit

Sind größere Laufräder erst einmal in Schwung gebracht, spielen sie ihren Größenvorteil aus. Das heißt, dass man mit einem 29″-Laufrad die höchste Endgeschwindigkeit erreicht.

Wendigkeit

Was klein ist, bewegt sich wendiger und agiler: Wer sich also zum Beispiel dynamisch über verwinkelte Trails bewegen möchte, sollte sich für 27,5 – oder 26″-Laufräder entscheiden.

Laufruhe

Am ruhigsten fährt es sich mit einem 29″-Zoller. Hier sind große Laufräder klar im Vorteil, da sie weniger hin und her springen.

Steifigkeit

Hier haben wiederum 26- und 27,5″-Laufräder ihre Vorteile. Kleinere Laufräder sind stabiler, lassen sich präziser steuern und sind belastbarer als größere.

Gewicht

Was größer ist, wiegt auch mehr. Bei diesem Faktor sind also 26-Zoller im Vorteil, wobei 27,5-Zoller auch ein nicht allzu hohes Gewicht aufweisen.

Tipp: Man sollte bei der Wahl der Laufradgröße auch die eigene Körpergröße berücksichtigen. Wer zum Beispiel klein und entsprechend leicht ist, findet womöglich in einem 26-Zoller die passende Größe. Als groben Richtwert sollte man bei einer Körpergröße von unter 170 cm von 29″-Laufrädern absehen.

3. Die Laufradgrößen nach Einsatzzwecken

Hand in Hand mit den verschiedenen Kriterien für Laufräder gehen die Einsatzzwecke. Wer zum Beispiel überwiegend Downhill und Enduro fährt, legt auf andere Eigenschaften Wert, als jemand, der im Cross-Country- und Marathon-Bereich unterwegs ist.

Hier finden sich Empfehlungen, die je nach Einsatzzweck ausgesprochen werden.

Cross Country und Marathon

In dieser sehr ausdauer-basierten Bereich spielen Geschwindigkeit und Laufruhe die größte Rolle. Wer möglichst schnell und kraftschonend durch den Parcours kommen möchte, entscheidet sich also am besten für 29″-Laufräder. Sie gleichen am besten Unebenheiten aus und bringen es im Durchschnitt auf das größte Tempo.

Enduro

Hier stehen Wendigkeit, Agilität und eine hohe Steifigkeit im Vordergrund. Diese Eigenschaften erfüllen 27,5″- und 26″-Laufräder am besten. In der Regel entscheidet man sich hier für 27,5″-Zoller. Jüngere und kleinere Biker oder auch Freerider finden dagegen auch in 26″-Laufräder eine gute Option.

All Mountain

In dieser vielseitigen Disziplin macht es die gute Mischung. Ergo sind hier 27,5″-Laufräder, die einen guten Kompromiss aus Wendigkeit und Laufruhe bieten, die beste Wahl. Mit dieser Größe hast du auf Trails sowohl Uphill als auch Downhill Spaß. Auch in verwinkelten Passagen ergibt sich eine vorzeigbare Performance.

Tour

Für Touren entscheidest du dich am besten für tendenziell größere Laufräder. Hier kommt es vermehrt auf Laufruhe und je nach Geländeform auch auf ein gutes Überrollverhalten an. Somit sind 29- oder 27,5″-Laufräder die beste Wahl. Je nach den eigenen Ansprüchen wählst du eine der beiden Alternativen.